Bündelung von Verkehr schafft ruhige Wohnviertel

Neben der Geschwindigkeit beeinflusst das Verkehrsaufkommen die Lärmsituation.

Eine Verlagerung von unerwünschtem Durchgangsverkehr aus Wohngebieten auf Hauptstraßen kann zusammen mit Lkw-Durchfahrverboten und Geschwindigkeitsabsenkungen auf beispielsweise Tempo 30 viel Lebensqualität bringen.

Die räumliche Verlagerung bzw. Bündelung verteilter Verkehrsströme auf einige leistungsfähige Achsen ist ein klassisches Instrument der Verkehrsplanung zur Realisierung relativ gering belasteter Zonen. Diese Verkehrsverlagerungen dürfen jedoch keine neuen Lärmprobleme hervorrufen.


Beispiel


Nimmt die Verkehrsstärke in einer Anliegerstraße um 50 % von 200 auf 100 KFZ/h ab, ergibt das eine Schallpegelreduktion um etwa 3 dB. Verlagert sich dieser Verkehr vollständig auf eine Hauptstraße mit beispielsweise 1.000 KFZ/h, so steigt dort die Verkehrsstärke um 10 % und damit die Lärmbelastung nur um 0,4 dB. Einer Lärmabnahme im Wohngebiet steht also eine nur geringfügige in der Regel nicht wahrnehmbare Lärmerhöhung an der Hauptstraße gegenüber. Wenn man den Lkw-Durchzugsverkehr aus den Wohngebieten bringt erreicht man eine weiter Verbesserung.
 

Veröffentlicht am 15.09.2016