Erstellung von Lärmkarten

Für die Berechnung einer Lärmkarte ist eine detaillierte Kenntnis der Lärmquellen notwendig, wie z. B. die genaue Lage und das Ausmaß der Emissionen, also der Verkehrsdaten.

Die Beschreibung der Lärmbelastung erfolgt über zwei Lärmindizes:

  • Lärm für den Tag-Abend-Nachtzeitraum wird durch Lden-Lärmindex beschrieben. Der Lden entspricht der Durchschnittsbelastung über 24 Stunden, wobei der Abend- und der Nachtzeitraum strenger beurteilt werden.
     
  • Lärm für den Nachtzeitraum von 22:00 bis 6:00 Uhr wird durch den Lnight-Lärmindex beschrieben. Der Lnight entspricht der Durchschnittsbelastung für den Nachtzeitraum.

Für die strategischen Lärmkarten werden die Pegelwerte in einer Höhe von 4m über dem Boden ermittelt.

Die Lärmemissionen von Straßen- und Schienenverkehr werden vor allem durch Verkehrsaufkommen, Geschwindigkeit und Lkw- bzw. Güterzuganteil bestimmt. Für den Fluglärm sind Informationen wie z. B. Anzahl der Flugbewegungen und eingesetzte Typen entscheidend. Für Industrie- und Gewerbelärm müssen mögliche Lärmquellen einzeln untersucht werden. Die Lärmemissionen werden dabei immer über ein ganzes Jahr gemittelt.

Um die Auswirkung einer Schallquelle quantifizieren zu können, werden Abstand, Luftabsorption, Reflexionen, Abschirmungen, Meteorologie, Vegetation und Bodendämpfung berücksichtigt. Für die Berechnung ist es daher auch notwendig, Gelände und Bebauung genau zu kennen.
 

Abweichungen der strategischen Lärmkarten zu Detailuntersuchungen können beispielsweise durch die feste Berechnungshöhe von 4m oder die Einschränkung auf nur eine zu berücksichtigende Reflexion auftreten.

Berechnungsverfahren für Lärm

 

Veröffentlicht am 15.09.2016